Die Fabrik in der Lastenstraße 5-7 wurde trotz der Bombardierung Egers im April 1945 nicht stark beschädigt, lediglich einige Fenster gingen zu Bruch. Jedoch das Wohnhaus der Familie Uhl in der Schanzstraße 45 wurde am 8.April 1945 durch Brandbomben vollständig zerstört.
Der Sohn der Familie Putz, die während des Krieges im Erdgeschoß der Villa wohnten, war gerade zur Zeit dieses Bombenangriffes in Eger. Er verfasste einen Bericht der in der Egerer Zeitung veröffentlicht wurde.
Die Produktion blieb aufrecht, Hans und Adolfine Uhl verloren ihr gesamten privates Hab und Gut. Das Wenige, das nach den Löscharbeiten noch zu retten war, wurde in die Fabrik gebracht. Hans und seine Frau erhielten ein kleines Zimmer im Hinterhaus in der Langegasse 18 zugewiesen. Irmgard, die auf die Rückkehr ihres Gatten Ernst wartete, bekam in einem kleinen Gasthaus nahe der Fabrik ein Zimmer.
Doch kurz nach Kriegsende kam es noch schlimmer. Der Betrieb erhielt einen, vom neu errichteten Tschechischen Staat bestimmten Verwalter. Dieser erwies sich am Essig nicht sehr interessiert und ließ in den ersten Wochen Hans Uhl ziemlich frei arbeiten. Man ging daran, die Kriegsschäden zu beseitigen, wieder Essig zu produzieren und mit dem Lieferwagen, der alle Wirren überstanden hatte, zu den Kunden zu bringen. Es gab nun sogar Pläne, auf dem Betriebsgelände ein weiteres Gebäude zu errichten. Doch im Frühherbst verunglückte dieser Verwalter bei einer Autofahrt nach Prag tödlich und der nun neue Verwalter hatte kein Verständnis für die Mitarbeit Hans Uhls.