Die Essigfabrik Hans Uhl in der Lastenstraße 7 wurde im März 1913 gegründet

Hans Uhl ca. 1900 Briefkopf

Hans Uhl, Geschäftsreisender aus Asch entdeckte auf einem bereits als Toilettenpapier zugeschnittenen Zeitungsblatt, daß ein Partner für die Gründung einer Essigfabrik gesucht wurde. Da er Vertreter der Essigfabrik Jena in Asch war und sich schon immer selbständig machen wollte, beantwortete er diese Annonce und kam mit einem Herrn Emil Krautheim in Kontakt.

Gemeinsam machten diese beiden sich auf, um ein Grundstück zu finden und die nötigen Geräte zu erwerben.

Am 12. April 1913 wurde Hans Uhl der Gewerbeschein für die Erzeugung von Essig und Senf erteilt. Weniges ist aus den ersten Jahren dieser Fabrik bekannt. Doch die neue Egerer Essigfabrik war ziemlich erfolgreich.

Die Belegschaft: von links nach rechts: erste Reihe: Adolphine und Hans Uhl, Berta Mayer, zweite Reihe: Arthur Bauer, Irmgard Roßmeisl, ?, Ernst Roßmeisl, der Binder Adam

Krautheim hatte zuvor Limonaden erzeugt, und als Säuerungsmittel war damals neben Zitronensäure vor allem Essigsäure in Verwendung. Durch die selbständige Erzeugung von Essig wollte man einerseits das Egerland mit Essig beliefern, andererseits die Krautheim'schen Limonaden billiger erzeugen. Der Aufbau gelang und man war in den Jahren vor dem Ersten Weltkrieg recht erfolgreich.

Mit Beginn des Weltkrieges mußte Hans Uhl seine beiden Töchter Berta und Irmgard bei Irmgards Großmutter lassen und einrücken. Seine erste und zweite Frau starben jeweils kurz nach Geburt der Töchter, sodaß eben nun die Großmutter Irmgards einspringen mußte. Die Fabrik blieb unter der alleinigen Verwaltung Krautheims.

Firmengeschichte nach dem 1. Weltkrieg